Vielen Dank für alles

Drei Wochen lang haben wir auf diesen Moment gewartet. Südamerikanische Begeisterung in Rio de Janeiro. Als Superstar Neymar den entscheidenden Elfmeter gegen Deutschland im olympischen Finale von Maracana verwandelt, ist nichts mehr wie es war. Feuerwerke in Botafogo und Flamengo, wo Olympia bisher doch gar keine Rolle spielte.

Begeisterung allenthalben. Auch wenn Olympia etwas anderes ist als eine Fußball-Weltmeisterschaft, dieser Sieg hat den Fußball mit Olympia versöhnt, die Menschen feiern endlich auf den Straßen der Stadt. Die Seele des brasilianischen Volkes gesundet, für diese Menschen, die unter dem Alltag in ihrem Land leiden, ist der Fußball das einzige Ventil, die Quelle allen Selbstbewusstseins. Mit dem Sieg von Maracana ist die Schmach von Belo Horizonte endlich Vergangenheit.
Was das für die Menschen in Brasilien bedeutet, kann sich ein Europäer kaum vorstellen. Aber es genügt ein Blick in die Gesichter der Brasilianer, egal, ob sie zerlumpt oder im feinen Zwirn daherkommen, um die unglaubliche Bedeutung eines sportlichen Erfolges im Fußball zu ermessen. Neymar hat seine Landsleute glücklich gemacht, er hat sie versöhnt mit allem. Wir haben das den Brasilianern von ganzem Herzen gegönnt.
Es ist wunderschön, dass diese Olympischen Spiele mit diesem Sieg ein versöhnliches Ende finden. Feuerwerke bis tief in die Nacht, Samba auf den Straßen, es ist endlich so, wie man es sich vorstellt. Südamerikanische Begeisterung ist etwas Einmaliges, es ist wunderbar, dass die Menschen in diesem gebeutelten Land noch ungebremste Leidenschaft empfinden und zeigen können. Es macht uns den Abschied leichter. Muito obrigado, Brasil, vielen Dank für alles und nur das Beste für Euch und Euer Land. (Christoph Fischer)

 

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