In der Werbung surft es sich überall mobil ganz vorzüglich. Nur in St. Johann Würtingen offenbar nicht. Der Versuch nach der Ankunft im Landhotel Hirsch mal eben die Bilder des Tages zur Redaktion ins Tal zu schubsen endet in Frust und Fluchen. Auf dem Rathausplatz zeigen sowohl O2 als auch Vodafone nur ein schwaches Mobilfunknetz – zu wenig für wirklich flotte Datenübertragungen. Im Hotel selbst lauert die Telekom mit einem unschlagbar unverschämten Angebot. Es nennt sich Hot Spot – einer von vielen im Land.
Um mit dem heißen Punkt warm zu werden, müsste man entweder Kunde der Telekomiker mit einem passenden Vertrag sein – was ich nicht bin – oder aber online diverse Zeiträume buchen. Die meisten sind zu lang, denn schon am Freitag sind wir ja wieder unterwegs. Außerdem habe ich keine Lust dem Bonner Telekommunikationsriesen irgendwelche Kreditkartendaten in den Rachen zu werfen. Also bleibt als einzige sinnvolle Möglichkeit den Hot Spot stundenweise über eine im Hotel käufliche Guthabenkarte zu buchen. Wirklich Sinn macht das aber nur für die Telekom. Weil die Preise weder gesalzen, noch gepfeffert, sondern von grenzenloser Schärfe sind. Echtes Wirreless Internet.
Auf der Guthabenkarte steht mit einem breiten Grinsen zwischen den Zeilen: „Freirubbeln. Login. Online. So einfach geht’s“. Was nicht draufsteht, ist dieses Wort: Ärgern. 4,95 Euro kosten schlappe 60 Minuten Hot Spot. Da fällt mir garnichts mehr ein, buchen muss ich aber trotzdem, weil mit dem vergleichsweise billigen Mobilfunk geht ja auch nichts.
Tja, dann doch gleich lieber Telekom! Haste eh das beste Netz…