Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät? Nur noch zwei Tage wandern, das darf doch nicht wahr sein. Am Samstagabend in Trochtelfingen reden wir beim Bier über das Beste bisher. Es ist unsere Begeisterung über viele Begegnungen mit den Menschen in unserer Region. Diese Offenheit und Freundlichkeit, die wir überall erleben dürfen. Es muss wohl daran liegen, wie wir unterwegs sind und aussehen.
Zwei Typen mit Rucksack und blauen GEA-Kappen, verschwitzt und sichtbar mitgenommen von vielen Kilometern. Wenn wir dann irgendwen einfach ansprechen, irgendwo spontan reinlaufen, wirken wir möglicherweise nicht wie Eindringlinge oder Störenfriede. Die tägliche Seite über unsere Tour im Blatt und dieser Blog haben uns auch spürbar bekannt gemacht. Menschen winken uns zu, sprechen uns an. Das kennen Journalisten sonst nicht. Es ist ein Geschenk.
Überall schlägt uns eine Welle der Sympathie entgegen. Uns wird etwas erzählt, uns vertraut man Namen an, uns wünscht man eine gute Wanderung. Das ist so Klasse wie die Gelegenheit mit offenen Augen und gezücktem Stift der Neugierde beim Laufen freien Lauf lassen zu dürfen. Wir haben den wunderbarsten Job auf der ganzen Welt.
Etwas sehen, stehenbleiben, hingehen und hinschauen, nachfragen und immer wieder Geschichten erfahren, von denen sonst niemand auch nur Notiz genommen hätte ist bereichernd. Die Region ist so wunderbar vielfältig, so einzigartig lebendig, wie wir es wohl kaum ohne diese Tour in dieser Weise erlebt hätten. In der Tat trifft es der blaue Schlüsselanhänger, den wir dutzendfach verteilt haben, am besten. Das ist „100 % Heimat“.
Heute laufen wir über Erpfingen und Melchingen bis nach Mössingen. Das wird wieder ganz bestimmt ein Erlebnis.
Klingt ein bisschen wie das Wort zum Sonntag, liebe Kollegen ;-)