Nach frisch gekochtem Kaffee schreiten wir im Anschluss ans Frühstück einmal quer über den Parkplatz zu frisch gebrühtem Biersud. Denn wir haben mal wieder Glück: Montags ist Brautag bei Fischer’s Brauhaus in Mössingen. Dienstags wird dann gegart und gelagert, Mittwochs in Flaschen gefüllt, Donnerstags kommen die Fässer dran, Freitags ist der große Reinigungstag. Und wann werden die acht Bierspezialitäten der regionalen Mittelstands-Brauerei getrunken?
„Bei gutem Wetter“, scherzt Chefin Andrea Fischer, nimmt uns mit in ein altes Gemäuer voller moderner Technik zur Bierherstellung im kleinen Maßstab. Fischer’s produziert wenige tausend Liter pro Jahr, „wir verkaufen unser Bier nur 50 Kilometer rund um die eigene Haustüre. Wer weiter weg wohnt, darf es gerne holen“, beschreibt die junge geschäftsführende Gesellschafterin das äußert regionale Denken bei Fischer’s. Hier wirkt alles klein, fein und rein. Braumeister Jörg Ruf zeigt uns die wesentlichen Stationen der Bierherstellung.
Was da heute an Biersud im 7000 Liter fassenden Tank köchelt, wird erst in sechs Wochen in Flaschen gefüllt im Kasten käuflich sein. Der Geschmack des Bieres wird dann von ganz wenigen Mössingern geprägt worden sein. Mit Braumeister Ruf arbeiten nur noch zwei weitere Menschen im Brauhaus. Es ist ihr Gaumen, der letztlich entscheidet wie etwa ein Heinerle schmeckt.
Wäre Mittwoch doch nicht der bessere Wochentag gewesen…