Richtung Achtelfinale

VON CHRISTOPH FISCHER

Deutschlands Nationalmannschaft kann sich in Brasilien gegen den Erfolg kaum noch wehren. Vor dem letzten Gruppenspiel kann als weitestgehend sicher gelten, dass die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw nach der Vorrunde Gruppenerster wird und das Achtelfinale in Porto Alegre spielt. Das wird auch Löws Vorgänger Jürgen Klinsmann und die USA kaum ändern können.

Das ist ein großer Erfolg. Wenn auch ein erwartbarer. Auch im Achtelfinale winkt in Belgien, Russland oder Algerien eine Aufgabe, die nicht unlösbar erscheint. Joachim Löws Marschroute stimmt, seine Mannschaft hat bisher die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt. Das ist nicht wenig, angesichts der geäußerten Erwartungen aber noch nicht genug.

Jeder in der äußerst selbstbewussten deutschen Mannschaft spricht vom Titel als ausgegebenem Ziel. Drumherumgeredet wird nicht. „Wir sind nicht in Brasilien, um an der Copacabana spazieren zu gehen“, sagt Lukas Podolski, der beim Turnier bisher noch gar nicht zum Einsatz kam.

Löws Auswahl funktioniert, die großen Aufgaben warten naturgemäß ab Viertelfinale. Dennoch scheint die Prognose nicht übertrieben, dass es die deutsche Mannschaft auf jeden Fall wieder ins Halbfinale schaffen kann. Alles andere hängt dann von Nuancen ab. Was nichts daran ändert, dass für den Bundestrainer diese Weltmeisterschaft nur dann ein Erfolg wird, wenn er im achten Jahr seiner Amtszeit endlich den ersehnten Titel gewinnt. Es wäre der vierte für Deutschland. Und für Joachim Löw die Krönung seiner Amtszeit.

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