Miro Klose, Superstar

VON CHRISTOPH FISCHER

Nichts geht über Miroslav Klose. Sagt der Bundestrainer. Und Mats Hummels sagt es auch. Klose sei der herausragende deutsche Angreifer. Miro Klose, Superstar. 136 Länderspiele hat Klose absolviert, 23 davon bei Weltmeisterschaften. 71 Tore hat er erzielt, 16 davon bei Weltmeisterschaften. Mehr als jeder andere vor ihm. Ronaldo ist Vergangenheit, die Gegenwart ist Klose.

2002 stand er zum ersten Mal in einem Halbfinale. Belo Horizonte war das vierte und letzte seiner Karriere. Voraussichtlich. Was Klose fehlt, ist der Titel. Er wisse, wie es ist, ein Halbfinale zu verlieren. Wie man sich da fühlt. Er weiß auch, wie es ist, ein Finale zu verlieren. Wie man sich dann fühlt. Einmal in seiner Laufbahn möchte Klose es erleben, ein Finale zu gewinnen. Das Gefühl fehlt ihm. Und dieses fehlende Gefühl treibt ihn im Alter von 36 Jahren immer noch zu Höchstleistungen an.

Bei seiner ersten Weltmeisterschaft erzielte Klose 2002 fünf Tore. Joachim Löw bedeuten die 16 Treffer von Klose „wahnsinnig viel“. Das darf man dem Bundestrainer abnehmen. Klose möchte endlich zu den ganz Großen zählen, den überragenden deutschen Angreifern, die Weltmeister geworden sind. Fritz Walter, Gerd Müller, Jürgen Klinsmann und Rudi Völler. Klose fehlt in dieser Reihe der Heroen.

Wenn diese Karriere noch ein Ziel kennt, dann ist es, am Sonntag im Maracaná zu Rio des Janeiro Weltmeister zu werden. Erst dann wird die Mission von Miroslav Klose erfüllt sein. „Es gibt keinen, der Miro das nicht gönnen würde“, sagt der Bundestrainer. Das stimmt auffallend.

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