Die deutsche Nationalmannschaft steht im Achtelfinale der Weltmeisterschaft. Seit 1986 in Mexiko ist das zwar eine gewohnte Übung, aber im Duell zwischen Bundestrainer Joachim Löw und seinem Vorgänger Jürgen Klinsmann ist das doch eine besondere Note. Das 1:0 gegen die USA war kein fußballerisches Glanzstück im Dauerregen von Recife, aber es war ein solide herausgespielter Sieg gegen eine Mannschaft, die auf dem Weg ist. Das hat Jürgen Klinsmann in Recife selbst festgestellt. Wer Weltmeister werden will, darf sich von den USA nicht aufhalten lassen.
Auf nach Porto Alegre. Die Vorrunde ist beendet, die deutsche Mannschaft ist Gruppenerster und hat damit die Erwartungen erfüllt. Die folgenden Entscheidungsspiele haben eine andere Qualität, aber das ist nichts Neues für die Mannschaft von Joachim Löw. Ob er sein Konzept durchhalten kann, wird sich erweisen, die Diskussion über Miroslav Klose, Bastian Schweinsteiger, Mesut Özil und ihre Positionen wird Löw nicht aufmachen.
Dieser Mann geht seinen Weg. Weitgehend unbeeinflusst von der öffentlichen und der veröffentlichten Meinung. Löw weiß, auf was er sich eingelassen hat. Es geht für ihn nicht um das erfolgreiche Absolvieren von Vorrunden, es geht für ihn um den Titel. Alles andere zählt nicht. Löw hat eine besondere Etappe hinter sich nach dem Sieg über Klinsmann. Vielleicht eine Art Emanzipation von dem großen Motivator, dem Revolutionär des deutschen Fußballs. Vielleicht auch nicht. Alles läuft jedenfalls nach Plan, dieser Sieg sollte Löw Mut machen. Jetzt fängt die Weltmeisterschaft an.