Der Weg nach Brasilien ist für die Fußball-Nationalmannschaft in den vergangenen Wochen nicht immer leicht gewesen. Verletzungen bereiteten dem Bundestrainer Probleme. Kaum ist die Nationalmannschaft aber in Brasilien gelandet, verbreitet die Delegationsleitung demonstrativ Zuversicht.
Die Verletzung von Marco Reus? Kein Schock für das Team, sagt Manager Oliver Bierhoff. Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira noch nicht komplett fit? Alle sind nahe 100 Prozent, sagt Hansi Flick. Manuel Neuer? Die deutsche Nummer eins trainiert in Brasilien wieder. Und selbst wenn es mit dem ersten Einsatz gegen Portugal nicht klappen sollte, steht mit Roman Weidenfeller eine Nummer zwei bereit, die als Weltklassemann auch die Nummer eins sein kann. Sagt Flick.
Es ist auffällig in Campo Bahia, wie einmütig von allen Beteiligten erklärt wird, dass diese deutsche Mannschaft durch die Probleme der letzten Zeit keineswegs zurückgeworfen worden ist. Im Gegenteil. Die Mannschaft habe die Qualität, Spiele zu bestimmen, sagt Flick. Und selbst die Tatsache, dass der Ausfall des Offensivmannes Reus durch die Nominierung des Defensivmannes Shkodran Mustafi eher überraschend kompensiert wurde, wird als Selbstverständlichkeit dargestellt.
Dieser Bundestrainer lässt keine Zweifel zu, aber Joachim Löw lässt im Moment andererseits alle Fragen durch andere beantworten. Der Souverän äußert sich nicht. Dieses Selbstbewusstsein Löws ist in der Tat absolut beeindruckend. Beindruckend aber auch, wie sehr Löw sich selbst damit unter Druck setzt.