Mitten im Leben in Paris. Auch die nordirischen Fußball-Fans haben den Place Pigalle längst für sich entdeckt. Was man verstehen kann. Auf dem Montmartre unterhalb der weltberühmten Basilika Sacre Coeur ist immer Betrieb, es war und ist ein Zentrum der Künstler, des Nachtlebens und ehemals auch der Revolution.
Was sich in Paris abgespielt hat, hat sich oft auf dem Montmartre abgespielt. Und die Menschen, die hier leben, fühlen sich im Zentrum der Metropole. Der Boulevard de Clichy führt auf den Place Pigalle, der nicht nur von Edith Piaf besungen wurde. Das weltberühmte Variété Moulin Rouge ist ganz in der Nähe. Und wenn man nachts in den Trubel eintritt, merkt man sofort, welch magische Kräfte von dieser Gegend unterhalb von Sacre Coeur ausgehen, auch wenn die Umgebung weiter vom Rotlicht und der Pariser Unterwelt im Griff behalten wird.
Schriftsteller wie Henry Miller schrieben hier ihre Welterfolge, die großen Maler haben hier gewohnt. Auch wenn Vieles heute dem Tourismus geopfert wird, der Montmartre hat nichts von seinem Charme eingebüßt. Wer hier durch die Straßen geht, spürt das Leben einer großen Metropole, die sich auch in schweren Zeiten ihren unverwechselbaren Charme erhalten hat.
Selbst morgens, wenn alles noch ruhig ist, die Ersten des Tages oder die Letzten der Nacht in den zahlreichen Cafés ihren Kaffee trinken, Zeitung lesen und diskutieren, es ist ein Stück Lebensqualität, was man so nur auf dem Montmartre erleben kann.
Der Fußball, die Europameisterschaft, auch das ist am Place Pigalle Thema, aber es ist längst nicht das wichtigste. Und manchmal ist der Fußball ganz weit weg, es sei denn, die Nordiren sind in der Stadt.