Der Deutsch-Amerikaner Timothy Chandler spielt für die USA. Foto: John G. Mabanglo/dpa

Wenn die Deutschen am 26. Juni auf die USA treffen, werden nicht nur Klinsi und Berti ganz genau verstehen, was die Jungs von Jogi Löw so untereinander sprechen. Sondern auch Timmy. Timothy Chandler hat bis zuletzt beim 1. FC Nürnberg gespielt und wird künftig das Trikot von Eintracht Frankfurt überziehen. Sein Vater ist ein US-amerikanischer Soldat, der in Deutschland stationiert war. Nach der Trennung der Eltern wuchs Chandler bei seiner deutschen Mutter in Hessen auf. Sein deutscher Großvater brachte ihn zum Fußball. Mit der Eintracht war er mal auf einem Nachwuchs-Turnier in Texas – der einzige Besuch in den Staaten während seiner Jugend.

Klinsmann buhle lange um die Gunst des Deutsch-Amerikaners. Chandler sagte demm US-Coach für die WM-Quali sogar noch ab, um sich dann aber doch fürs US-Team zu entscheiden. Unter anderem auch deshalb, weil ihm sein Frankfurter Teamkollege Marvin Plattenhardt dazu riet. Mit dem in Filderstadt geborenen Plattenhardt, seinem besten Freund, verbrachte Chandler bis zuletzt fast jeden Tag.
Dieser Marvin Plattenhardt, der dem US-Boy das DFB-Team abspenstig gemacht hat, spielte übrigens einst für den aktuellen Pfullinger Landesliga-Trainer Jochen Class bei den B-Junioren des SSV Reutlingen.