Heute geht es hoch hinaus: Über den 3445 Meter hohen Monarch Pass erreichen wir Leadville, die höchstgelegene Stadt der USA. Während des Goldrausches 1877 lebten hier 40000 Menschen, jetzt sind es noch 2600. Die Geschichte lebt, was auch sonst. Das Opera House steht noch, in dem einst Orcar Wilke zu Gast war, gegenüber existiert noch der Saloon mit dem Hinweisschild „Bitte nicht den Pianisten erschießen“. Denn geschossen wurde hier viel, auch von bekannten „Persönlichkeiten“ wie dem Revolverheld Doc Holliday, der hier einen Polizisten niederstreckte. Der Grund? Eine offene Rechnung über 5 Dollar.
In einem Bikeshop, dem „höchstgelegenen der USA“, kaufen wir Socken mit dieser Aufschrift, an der Tankstlle gibt es für einen Dollar Sauerstofffläschchen. Wir fahren weiter und kommen recht früh in Dillon an, ein Nobelort bei den Skiorten Keystone, Breckenridge und A-Basin, das GEA-Leser noch von einer früheren Skileserreise kennen. Abends haben wir Martin Herre zu Gast, der aus Onstmettingen kommt. Er lebt seit 24 Jahren in den USA, hat hier Haus, Frau und Kind. Wir reden über drohende Waldbrände, über Donald Trump und Gott und die Welt. Für uns eine Begegnung mit Antworten auf Fragen, die sich während der Reise ergaben. Für Martin eine Gelegenheit, mal wieder richtiges Schwäbisch zu reden. Ein schöner Abend war das!