Nächster Punkt auf der Landkarte ist Jackson. Das bedeutet: Der Yellowstone Nationalpark muss von Norden nach Süden durchquert werden. Was heißt muss: Wir sehen schneebedecktes Hochgebirge, riesige Kiefernwälder, breite Canyons und Wasserfälle, die 50 Meter in die Tiefe rauschen. Bisons queren die Straße. Ein Naturschauspiel, das sich am besten vom Motorrad aus erleben lässt. Nachteil: Die Kälte bekommen wir hautnah zu spüren. Wir ziehen dicke Handschuhe an und alles, was an Klamotten verfügbar ist.
Der Park zeigt uns heute ein weiteres Mal, was er hat, inklusive seiner Bären und Bisons. Dass am Abend Bison-Burger auf den Tisch kommt, ist ein anderes Kapitel. Die Herde im Park hat sich in den letzten hundert Jahren von 200 Tieren auf geschätzte 5000 erholt. Das Fleisch auf der Speisekarte kommt von Bisonfarmen.
Jackson, endlich mal ein Städtchen, in dem man sich richtig wohlfühlen kann. Es hat ein Stadtzentrum mit Park und nette Läden. Klar machen wir Bilder von den Torbögen aus Geweihen, Georg setzte Hardy und Bruni in Szene (siehe Fotos ganz unten). Der Tip des Tages heißt Silver-Dollar-Bar. Heute spielt eine Bluegrass-Band zum Tanz auf, und der Laden ist brechend voll. Hier treffen sich Einheimische, die Stetson-Dichte ist enorm. Ein Blick auf die Speisekarte wiederlegt ein weiteres Mal die angeblich dürftige Kulinarik: Viele Zutaten sind aus dem Snake-River-Tal, auch der Wein (Riesling) und der Whiskey (Grand Teton Wheat). Nach den Strapazen des Tages tut das gut, fast möchte man auch ein richtiger Cowboy sein.