VON CHRISTOPH FSCHER
Noch fünf Tage Fußball-Europameisterschaft. Das Halbfinale in Marseille ist für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft noch nicht gespielt, da lässt man schon einmal die Bilder der vergangenen Wochen Revue passieren. Es begann am 12. Juni im Stade Pierre Mauroy in Lille. Der Weltmeister bestritt sein erstes Spiel gegen die Ukraine, der Beginn der Mission Europameisterschaft für den GEA-Reporter (Foto).
Wir haben danach viel gesehen. In Erinnerung bleibt eine wunderschöne Choreografie der deutschen Fußball-Fans in Bordeaux zum Viertelfinale gegen Italien. Diese Choreografie überstrahlt das nachfolgend dumpfe deutsche Gegröle von „Sieg, Sieg“. Schrecklich, auch die Franzosen haben sich darüber zu Recht beklagt. „Habt ihr keine schönen Lieder“, haben sie mich gefragt. Ich fand diese Frage sehr berechtigt. Die Choreografie hat mich trotzdem gefreut (Foto).
Die Stadien dieser Europameisterschaft waren schön, das in Marseille haben wir allerdings noch nicht gesehen, das Velodrome. Am meisten beeindruckt hat mich das für 183 Millionen Euro neu gebaute Stade Matmut Atlantique auf der grünen Wiese in Bordeaux. Das alte Stadion von Girondins liegt in der Stadt. Für die Euro 2016 zu alt und zu klein. Die Stahlsäulen-Konstruktion des neuen Stadions finde ich beindruckend einzigartig (Foto).
Ein wenig kleiner ist das Stade Camille Fournier in Evian-les-Bains, das wir lieb gewonnen haben. Der Weltmeister bereitete sich in diesem Kleinod auf die Spiele vor. Manager Oliver Bierhoff nannte die Trainingsbedingungen und überhaupt Evian-les-Bains einzigartig. Was nicht verwundert, er hat es ja auch alles ausgesucht. Die deutsche Journalistenschar wartete zum vorletzten Training geduldig vor den Toren (Foto).
Wie jeden Tag, wenn trainiert wurde, und die Reporter jeweils für eine Viertelstunde zuschauen durften. Am Mittwoch noch ein Abschlusstraining vor dem Abflug nach Marseille. Und dann ist Evian-les-Bains deutsche Fußball-Geschichte in Frankreich.