Muss doch einmal gesagt werden. Bei aller berechtigten Kritik an der Leistung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Algerien im Achtelfinale von Porto Alegre. Die Mannschaft steht im Viertelfinale gegen Frankreich bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Muss man wirklich mehr sagen? Und diese Veranstaltung findet in einer Kultstätte des internationalen Fußballs statt. Im Maracaná. Das ist wie Wembley in London oder Bernabéu in Madrid oder Camp Nou in Barcelona. Vermutlich ist es mehr. Maracaná ist das Optimum.
Als bei der Weltmeisterschaft 1950 Brasilien mit 1:2 gegen Uruguay im entscheidenden Spiel der Finalrunde in Maracaná verlor, den Titel nicht gewann und das Land in totale Trauer stürzte, waren 203851 Menschen in diesem Stadion. Nie mehr vorher oder nachher waren bei einem Spiel mehr Zuschauer in einem Stadion, nie mehr spielte die Selecao seitdem in weißen Trikots und nie mehr war es in dem Stadionrund so ruhig wie damals, als der zweite Treffer Uruguays Brasilien in den Schockzustand versetzte. Dabei hätte die Selecao damals „nur“ ein Unentschieden benötigt und war mit 1:0 in Führung gegangen.
Seitdem gab es unzählige „Schlachten“ in diesem Stadion. Für die Weltmeisterschaft 2014 haben sie die Kultstätte umgebaut. Es ist ein anderes Stadion geworden, aber es ist natürlich immer noch das Maracaná. Ich kann nicht anders, als mich unbändig auf dieses Stadion zu freuen. Auch wenn es nicht mehr das alte ist, um das sich so viele Legenden ranken. Freitag ist es soweit. 13.00 Uhr Ortszeit ist Anstoß zwischen Deutschland und Frankreich in Rio de Janeiro. Und ich bin dabei. Vorfreude pur.