Jubiläums-Tour durch Reutlingen

Von Kaya Egenberger

REUTLINGEN. »Lieber würde ich noch mal Belgrad einnehmen als je wieder Reutlinger Wein zu trinken«, soll Prinz Eugen gesagt haben, als er im Jahr 1704 eine Nacht in Reutlingen verbrachte. Das kann zwar nicht ganz stimmen, denn Belgrad wurde erst später eingenommen, aber die Geschichte ist trotzdem nett, meinte Professor Dr. Eugen Wendler bei einer Stadtführung mit 125 GEA-Lesern.

Professor Dr. Eugen Wendler (grauer Anzug) begrüßt die 125 Teilnehmer der GEA-Leser-Aktion auf dem Reutlinger Marktplatz. Anschließend startete die Führung durch die Innenstadt. Foto: Markus Niethammer

Professor Dr. Eugen Wendler (grauer Anzug) begrüßt die 125 Teilnehmer der GEA-Leser-Aktion auf dem Reutlinger Marktplatz. Anschließend startete die Führung durch die Innenstadt. Foto: Markus Niethammer

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Randnotiz: Konsequent vertuscht

Von Roland Hauser

Das »Happy Birthday« hat so seine Tücken. Was singt man denn nun an der Stelle, wo normalerweise das Geburtstagskind beim Namen genannt wird? Lieber Valdo? Wohl kaum, wenn der ob seines sechzigsten Geburtstags Gefeierte der Verleger des Reutlinger General-Anzeigers und die Feiernden seine Mitarbeiter sind? Lieber Herr Lehari? Wäre formal zwar korrekt, verhaut aber vollkommen den Rhythmus. Iris Goldack vom GEA-Marketing griff beherzt an der entscheidenden Stelle zum Mikrofon und gab die Sprachregelung vor: »Happy birthday, lieber Cheffe, happy birthday to you!«

Alles Gute zum Sechzigsten! Foto: Uschi Pacher

Alles Gute zum Sechzigsten! Foto: Uschi Pacher

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Tapas am Tag der geschlossenen Tür

Haben wir Glück: Trotz Ruhetag macht der Landgasthof Mayer’s Waldhorn in Mähringen für uns auf. Ein schmackhaftes Entgegenkommen auf den letzten Kilometern bis zum GEA am Burgplatz in Reutlingen. Wir lassen uns nieder, und Gerhard Mayer serviert Tapas und Spezialitäten aus Europa, Asien und Amerika unter dem Motto „In 50 Tagen um die Welt“. Nun, so weit sind wir nicht gekommen – aber ziemlich weit.

Gerhard Mayer vom Landgasthof Mayer's Waldhorn in Mähringen serviert uns leckere Kleinigkeiten. Foto: Zenke

Gerhard Mayer vom Landgasthof Mayer’s Waldhorn in Mähringen serviert uns leckere Kleinigkeiten. Foto: Zenke

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Mäuse umzingeln Gomaringer Sport- und Kulturhalle

Was für ein Gewusel vor der Gomaringer Sport- und Kulturhalle. Je näher wir kommen, umso bunter wird das Bild aus Anoraks und winzigen Rucksäcken. Wir vernehmen helle Stimmchen. Die meisten sind fröhlich, oder sprechen mit vollem Mund. Einige wenige hören sich verärgert an. Raschelnde Kekspackungen, herunterfallende Trinkflaschen mischen sich zur einer Geräuschkulisse, die neugierig macht. Hier ist was los.

Mäusekinder vom Gomaringer Kinderhaus Haydenstraße beim Ausflug. Foto: Zenke

Mäusekinder vom Gomaringer Kinderhaus Haydenstraße beim Ausflug. Foto: Zenke

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Schrott und schwarze Schafe

„Endlich mal wieder ein Industriegebiet“, meint Philipp kurz nach unserem Einlaufen in Nehren. Die strenge Linienführung der Zweckbauten wetteifert mit grauem Asphalt und geschotterten Parkplätzen vergeblich um einen Schönheitspreis. Inmitten dieser ordentlichen Langeweile entdecken wir einen Mensch, der flott mit Gabelstapler und Blechkiste um die Ecke biegt. Was macht der Mann?

Zeljko Popovic arbeitet im Schrotthandel. Foto: Zenke

Zeljko Popovic arbeitet im Schrotthandel. Foto: Zenke

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Nach dem Frühstück im Brauhaus

Nach frisch gekochtem Kaffee schreiten wir im Anschluss ans Frühstück einmal quer über den Parkplatz zu frisch gebrühtem Biersud. Denn wir haben mal wieder Glück: Montags ist Brautag bei Fischer’s Brauhaus in Mössingen. Dienstags wird dann gegart und gelagert, Mittwochs in Flaschen gefüllt, Donnerstags kommen die Fässer dran, Freitags ist der große Reinigungstag. Und wann werden die acht Bierspezialitäten der regionalen Mittelstands-Brauerei getrunken?

In Fischer's Brauhaus Mössingen zeigt uns Braumeister Jörg Ruf (links) den Sudkessel. Foto: Andrea Fischer

In Fischer’s Brauhaus Mössingen zeigt uns Braumeister Jörg Ruf (links) den Sudkessel. Foto: Andrea Fischer

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Salto Mortale in Talheim

Der Weg runter nach Talheim ist ein steiles Kunststück. Wegmarkierungen sind Mangelware, irgendwann rutschen wir mitsamt unseren Rucksäcken einfach den Hang herunter. Die Füße sind sowieso schon so platt wie die Blasen prall sind, da kommt’s auf eine Schramme mehr oder weniger auch nicht mehr an. Im Ort selbst herrscht strenge Sonntagsruhe, aber kurz bevor wir auf den Fußweg in Richtung Mössingen links abbiegen, sehen wir ein Zirkuszelt. Au fein, da schauen wir mal rein. Die Großmutter der Artistenfamilie erzählt uns eine traurige Geschichte.

Ricardo (6) zeigt uns seinen Lasso-Trick. In der Mitte Oma Monika Bügler, rechts  Schwester Anjalie (7). Foto: Zenke

Ricardo (6) zeigt uns seinen Lasso-Trick. In der Mitte Oma Monika Bügler, rechts Schwester Anjalie (7). Foto: Zenke

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