Wieder da

Nach 4500 Kilometern durch den Westen der USA sind die Teilnehmer der GEA-Motorradreise wieder zurück – wohlbehalten und gesund, das ist das Wichtigste. Auf der Fahrt zu den Sehenswürdigkeiten von Kalifornien, Arizona, Nevada und Utah wurde den Teilnehmern einiges an Strapazen abverlangt: Es ging durch mehrere Klimazonen, manchmal an einem Tag, mal auf endlosen Geraden, mal auf geschotterten Passstraßen. Im Konvoi Großstädte wie Las Vegas und San Francisco zu durchqueren, erforderte ein Höchstmaß an Konzentration und Disziplin. Geschafft haben es alle, und am Ende waren alle glücklich. Demnächst folgt ein Nachtreffen, bei dem die Teilnehmer Erinnerungen austauschen werden. Großer Dank gebührt unserem Guide Andy Klotk von Kultourbikes Schwaben, der die Gruppe mit Ortskunde, geschickter Organisation und viel Einfühlungsvermögen durch den Westen führte.  Ein Glücksfall für diese GEA-Leserreise!


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Valley of Fire

 

Letzte Kilometer, letzte Eindrücke: Das Valley of Fire ist die Attraktion des Tages, bevor wir ins verrückte Las Vegas abtauchen und unsere Motorräder abgeben. Wieder ist es roter Sandstein, der  sich vor 150 Millionen Jahren aus großen Wanderdünen formte. Das schwarze Band des Highways liegt wie aufgeklebt auf den tektonischen Platten, die sich hier senken und heben. Wir schwingen durch eine unfertige Landschaft voller schroffer Riffs und kantigen Rändern. Hauptsache Bewegung: Das Thermometer zeigt 35 Grad.


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Bryce Canyon und Zion

Nach 2 Wochen Harley-Fahren sind wir ja alte Haudegen. Die drei Grad Lufttemperatur, die es heute morgen hat, stecken wir locker weg – mit gefühlten sieben Schichten im Zwiebelprinzip. Auch die Kuh, die im Dixie Forest auf 3000 Metern plötzlich auf die Straße und direkt auf unseren Konvoi zu galoppiert, bringt uns nicht wirklich aus der Fassung. Was uns ernsthaft abbremst, ist der „Hogsback“, ein Teilstück des Highway 12 durch den Süden von Utah. Das Sträßchen verläuft ohne Ankündigung im Zickzack auf dem Rücken eines Wildschweins zwischen Boulder Creek und Calf Creek, links und rechts nichts als gähnender Abgrund. „Du wirst es nie vergessen“, schreiben die Touristiker aus Boulder. „Darüber möchte ich nicht mehr sagen, da mein Blick nur gerade aus gerichtet war. Ich konnte nicht hinunter schauen“, schreibt Walter später auf Facebook. Das will etwas heißen, denn Walter hat beruflich alle Rennstrecken der Welt gesehen.


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Utah

Soll keiner sagen, wir hätten von nichts gewusst. Mannshohe Hinweisschilder, die das Weiterfahren mit Trucks oder Anhänger untersagen. Unser Guide Andy, der mahnend den Kopf hin- und herwiegt und eine harmlose Alternativroute anbietet. Aber wir können nicht anders: Der Moki Dugway, eine der gefährlichsten Passstraßen der Welt, ruft uns, und wir kommen.


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Monument Valley

Kindergeburtstag ist das nicht. Morgens um halb sieben sitzen wir auf den Harleys, nachdem wir den Sattel vom Eis freigekratzt haben. In der Nacht hatte es Minusgrade, und jetzt immer noch weniger als null. Eberhards Indian hat Startprobleme wie ein Moped im Winter. Wir tasten uns voll eingepackt in sämtlichen verfügbaren Klamotten  am Südrand des Grand Canyons entlang, um die ersten Sonnenstrahlen zu erhaschen. Mit gefrorenen Gliedern machen wir halbherzige Schnappschüsse, es ist einfach noch zu kalt.


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Seligman und Grand Canyon

Seligman empfängt uns in blau-weiß! Lilo Russell bereitet gerade das Oktoberfest auf der Veranda vor, das nachmittags beginnen soll. Seit 60 Jahren ist sie mit dem Mann liiert, der an der Kasse steht. Die beiden betreiben das Westside Lilos Cafe, ein Kultort für Route-66-Jünger und Anhänger deutschen Apfelkuchens. Dafür reicht die Zeit, und auch bei Angel Delgadilo schauen wir kurz rein. Leider ist der Methusalem gerade beim Mittagessen. Doch seine Tochter hat einen Pappkameraden aufgestellt, mit dem sich Edith fotografieren lässt, von Friseurin zu Friseur.


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Dennis Hopper und die Route 66

Ungelogen: Er kommt mit höllischer Geschwindigkeit daher, mit unglaublichem Lärm. Seine Gabel ist lang, sein goldener Tank blitzt in der Sonne. Keine Frage: Dennis Hopper überholt uns an der Kreuzung Route 66/Kelbaker Road, pfeilschnell und ohne zu grüßen. Hintendrauf eines dieser leichten Girls aus New Orleans, sehr gut aussehend in Jogginghosen. Öttelöttel, runterschalt, baaaaahhhhh – und schon ist der Filmstar wieder weg! Keine Zeit für Bummeltouristen!


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Barstow

Das hätte jetzt aber auch nicht sein müssen: Nieselregen und eine kühle Brise zum Tagesbeginn. Was soll man machen: Wir ziehen unsere Overalls über, schwingen uns auf die Harleys und Indians und schippern der Kern River hinunter, der sich durch den Sequoia National Forest windet. Von der 178 biegen wir nach Osten auf die California Route 58 ein, die uns abseits der Interstate in die Fläche führt.


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Kern Valley

Mit zwei Vorurteilen müssen wir an dieser Stelle mal aufräumen: Erstens, dass es in Amerika nur geradeaus geht. Soeben sind wir im Kern Valley in der Sequoia Lodge angelandet und können mit schwindelhafter Gewissheit sagen, dass wir seit Obispo etwa 1000 Kurven gefahren sind, eine anspruchsvoller als die andere. Von wegen geradeaus: Besonders ab Bakersfield reiht sich Kehre an Kehre.


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Highway 1

So wollen wir Kalifornien nicht verlassen: Ohne den berühmten Highway 1 gefahren zu sein und die Wucht des Pazifics gespürt zu haben. Das Navi schickt uns ins Hinterland, weil die Küstenstraße gesperrt ist. Tun wir aber nicht. Anders als gestern strahlt die Sonne, und wir fahren an der Küste entlang, so weit es geht.


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