Für heute reicht’s. Müde und etwas matt erreichen wir unser Nachtquartier Klostermühle. Das Hotel liegt mit seinen 22 Betten sehr ruhig direkt am Neckar und Neckartalradweg. Draußen läuten die Kirchenglocken, liegt die Hitze wie eine Käseglocke über dem Tal. Das schreit förmlich nach Abkühlung. Wir duschen, unten am Neckar baden zwei Pferde. Weiterlesen
Dörnach so sanft wie eine Daune
Schritt für Schritt rückt das Tagesziel Mittelstadt näher. So langsam drücken die Rücksäcke, brennt die Haut, kleben die verschwitzten Klamotten am Körper. Sonnenschutz und Deodorant haben keine Chance an diesem Mittwoch. Und dann dieser Garten in Dörnach. Dieser Schatten unter dem Baum, eine Wiese so sanft wie eine Daune. Im Garten gegenüber planscht ein Kind im aufblasbaren Schwimmbecken, was wir neidisch notieren. Dies hier ist wie eine Oase in der Wüste. Nur für einen kurzen Moment legen wir uns nieder. Herrlich kühl und ruhig hier.
Jugend trainiert den Verkehr zu regeln
Durch den Wald, oder durch den Ort? Viele Wege führen von Wannweil über Kirchentellinsfurt zum Schönbuchstadion. Wir wählen den Marsch durch den Ort, vorbei an pieksauberen Häusern mit frisch gebügelten Rasen und makellosen Vorgärten. Wie schön das alles ist. Nur Menschen sind keine unterwegs, was bei dem knalligen Sommerwetter ja auch kein Wunder ist. So sitzen die ersten Jugendlichen, die wir vor dem Schönbuchstadion treffen, auch im Schatten. Die fünf Jungs sind keine Sportler, aber sie sorgen für Ordnung bei Jugend trainiert für Olympia.
Suppe in Pliezhausen ausgelöffelt
Sollte es in dieser Woche heftig regnen oder gewittern: Wir sind nicht daran schuld. Wir haben unsere Suppe ausgelöffelt. Restlos, begeistert, gerade eben. Richtig lecker war’s, das Mittagessen im Pliezhäuser Hotel Schönbuch (Achtung, keine bezahlte Reklame). Wir danken dem Koch und der liebenswürdigen Bedienung.
Wasserverbrauch pro Kilometer 0,115 Liter
Wir haben mal eben kurz ausgerechnet, was wir an Wasser pro Kilometer verbrauchen. Aktuell schlucken wir pro Mann 0,115 Liter, was hochgerechnet auf 100 Kilometer einen heutzutage kaum akzeptablen Verbrauch von über 11 Liter ergeben würde – wenn’s denn Benzin wäre.
Kaffee und Kugeln in der Wannweiler Gemeindebücherei
Das ist richtig nett von Christina Ulmer-Trauner, der Chefin der Wannweiler Gemeindebücherei. Sie lädt uns Wandersleute auf einen Kaffee in ihr schönes Haus ein. Genauer gesagt Kaffee und Kugeln, goldene Schokoladenbollen. So sitzt es sich ziemlich bequem nach zwei Stunden Wanderung. Ob ihr aufgefallen ist, dass der GEA in diesem Jahr Jubiläum feiert?
Wir sind unterwegs – Betzinger Begegnungen
Es geht los. Pünktlich um 7.30 Uhr sind wir aufgebrochen. Treffpunkt Leserbaum an der Reutlinger Stadthalle. Unsere Regionalchefin Ingeborg Kunze macht noch ein unvergessliches Erinnerungsfoto von zwei Redakteuren mit Rucksack. Meiner wiegt etwas mehr als 14 Kilogramm, Philipps gute zwei Kilogramm weniger. Wir laufen in Richtung Betzingen. Die Temperaturen sind schon zweistellig, als wir an der Bushaltestelle im Dorf eine muntere Kinderschar sehen.
GEA-Jubiläum – Ein Dankeschön an unsere Leser
Der Bürgerpark rund um die neue Stadthalle wächst. Dies zwar langsamer als geplant, aber nun sind alle Bäume der zunächst beschlossenen Bauphasen geliefert und gepflanzt. Zwei davon hat der Reutlinger General-Anzeiger im Rahmen der Aktion »Mein Stück Bürgerpark« gesponsert – einen Firmenbaum mit dem markanten Schriftzug im Baumquadrat sowie einen Leserbaum, der im Jubiläumsjahr den Abonnenten dieser Zeitung gewidmet ist.
GEA-Jubiläum – Unterwegs im Leser-Land
REUTLINGEN. Wir können wirklich nichts dafür. Immer, wenn wir in diesen Tagen ans Wandern denken, fällt uns eine kleine Bildergeschichte von Hans Traxler aus den achtziger Jahren ein. Sie hieß »Zwei wandern für Deutschland«, und der Text zu den wunderbaren Zeichnungen ging ungefähr so:
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1888 bis 1913: Start in stürmischen Zeiten
Es ist ein Jahr, in dem sich die Koordinaten für Millionen Menschen ändern. Als vor 125 Jahren, am 11. November 1888, in Reutlingen erstmals der General-Anzeiger gedruckt wird, ist Deutschland politisch-gesellschaftlich ein Land zwischen Moderne und Reaktion, zwischen preußischer Tradition und technischem Fortschritt. Innerhalb von drei Monaten werden drei Kaiser die Krone tragen. Und in Mannheim startet Bertha Benz zur ersten automobilen Fernfahrt. Wirtschaft und Kultur erleben innerhalb von 25 Jahren eine beispiellose Dynamik. Doch 1913 stehen das wilhelminische Kaiserreich und ganz Europa am Abgrund: Es ist das Jahr vor dem Ersten Weltkrieg. GEA-Chefredakteur Christoph Irion beschreibt die Epoche.