Archiv der Kategorie: 125 km Wanderung
Familie Lee in der Outlet-City
Verdammt weit weg ist Familie Lee zu Hause, die wir am Lindenplatz treffen. Sie sind aus Taiwan extra in die Outlet-City Metzingen gereist. Der Tag im Einkaufsparadies an der Erms ist der letzte vor der Heimreise. Vor einem Shop sitzt der Sohn, während Mutter und Tanten das hochwertige Warenangebot würdigen. Nach einigen englischen Worten ist Familie Lee gerne zu einem Erinnerungsfoto mit unseren „100 % Heimat“-Anhängern bereit.
Ein Mann und sein Kiosk
Die Wahrheit ist bitter. Beim Bummel durch Metzingen machen wir an der Stuttgarter Straße am Kiosk von Karl-Heinz Reuter kurz Halt. Mal eben einen GEA kaufen, und fragen wie’s so läuft. Bei dieser Gelegenheit erfahren wir, dass der Metzinger heute schon viele Zeitungen mit ganz großen Buchstaben, aber gerade mal drei GEA verkauft hat – jetzt sind es vier. Doch bei diesem Bekenntnis bleibt es nicht.
Agent in Orange im Metzinger Gewerbegebiet
Der Mann sagt zunächst nichts. Weder seinen Namen, noch was er hier macht. Dabei sieht das alles sehr verdächtig aus. Da läuft durch das Metzinger Gewerbegebiet ein Mensch mit oranger Warnweste, der an einem langen Stock einen Topfdeckel über den Asphalt schiebt. Ein Laptop hat er sich umgehängt, und er bewegt sich sehr langsam. Was macht der da? Wir fragen nach.
Bestens bewachte süße Früchtchen
Selbstgepflückt schmeckt am besten. Auf dem Weg von Mittelstadt nach Reicheneck treffen wir Menschen, die vor süßen Früchtchen in die Knie gehen. Hier liegt das Erdbeerfeld Schiller, ein umzäuntes und gut bewachtes Fleckchen Erde. Schilder warnen Ganoven vor den Folgen ihres schändlichen Tuns: „Das gewaltsame Eindringen in die Plantage und der Diebstahl von Erdbeeren entspricht Sachbeschädigung und schwerem Diebstahl. Jede Person, die erwischt wird, wird angezeigt“. Doch heute sind hier nur anständige Sammler und liebenswürdige Menschen anzutreffen. Zum Beispiel Julia Baumgärtner in der kleinen Verkaufsbude am Rand des Feldes.
In Mittelstadt baden die Pferde
Für heute reicht’s. Müde und etwas matt erreichen wir unser Nachtquartier Klostermühle. Das Hotel liegt mit seinen 22 Betten sehr ruhig direkt am Neckar und Neckartalradweg. Draußen läuten die Kirchenglocken, liegt die Hitze wie eine Käseglocke über dem Tal. Das schreit förmlich nach Abkühlung. Wir duschen, unten am Neckar baden zwei Pferde. Weiterlesen
Dörnach so sanft wie eine Daune
Schritt für Schritt rückt das Tagesziel Mittelstadt näher. So langsam drücken die Rücksäcke, brennt die Haut, kleben die verschwitzten Klamotten am Körper. Sonnenschutz und Deodorant haben keine Chance an diesem Mittwoch. Und dann dieser Garten in Dörnach. Dieser Schatten unter dem Baum, eine Wiese so sanft wie eine Daune. Im Garten gegenüber planscht ein Kind im aufblasbaren Schwimmbecken, was wir neidisch notieren. Dies hier ist wie eine Oase in der Wüste. Nur für einen kurzen Moment legen wir uns nieder. Herrlich kühl und ruhig hier.
Jugend trainiert den Verkehr zu regeln
Durch den Wald, oder durch den Ort? Viele Wege führen von Wannweil über Kirchentellinsfurt zum Schönbuchstadion. Wir wählen den Marsch durch den Ort, vorbei an pieksauberen Häusern mit frisch gebügelten Rasen und makellosen Vorgärten. Wie schön das alles ist. Nur Menschen sind keine unterwegs, was bei dem knalligen Sommerwetter ja auch kein Wunder ist. So sitzen die ersten Jugendlichen, die wir vor dem Schönbuchstadion treffen, auch im Schatten. Die fünf Jungs sind keine Sportler, aber sie sorgen für Ordnung bei Jugend trainiert für Olympia.
Suppe in Pliezhausen ausgelöffelt
Sollte es in dieser Woche heftig regnen oder gewittern: Wir sind nicht daran schuld. Wir haben unsere Suppe ausgelöffelt. Restlos, begeistert, gerade eben. Richtig lecker war’s, das Mittagessen im Pliezhäuser Hotel Schönbuch (Achtung, keine bezahlte Reklame). Wir danken dem Koch und der liebenswürdigen Bedienung.
Wasserverbrauch pro Kilometer 0,115 Liter
Wir haben mal eben kurz ausgerechnet, was wir an Wasser pro Kilometer verbrauchen. Aktuell schlucken wir pro Mann 0,115 Liter, was hochgerechnet auf 100 Kilometer einen heutzutage kaum akzeptablen Verbrauch von über 11 Liter ergeben würde – wenn’s denn Benzin wäre.