Archiv für den Monat: Juni 2013
„Voll schön kühl“: Der Uracher Wasserfall erfrischt
Sage noch einer junge Menschen würden die Natur nicht schätzen. Chiara Firrincieli und Kathrin Schmidt sind da ganz anders. Wir treffen die beiden Mädels am Uracher Wasserfall, zu dem sie mal eben von der Station der Ermstalbahn gelaufen sind, „weil es hier voll schön kühl ist“. Die Metzingerinnen sind eigentlich auf dem Heimweg von der Laura-Schradin-Schule, sprich nur mal kurz abgebogen.
Ernsthaft durchs Ermstal
Was so eine verlegte Bundesstraße ausmacht. Hinter Metzingen ist es ruhig, in Neuhausen wird es auf dem Fußweg hinter den Schienen der Ermstalbahn geradezu idyllisch, und Dettingen wirkt wie eine Insel der Seeligen. Schnell noch ein Blick in den Spiegel, weil man auf Schönheit nicht gern verzichtet. Dabei sehen wir modisch alles andere als korrekt aus.
Wer zwischen Neuhausen und Dettingen wohnt
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Familie Lee in der Outlet-City
Verdammt weit weg ist Familie Lee zu Hause, die wir am Lindenplatz treffen. Sie sind aus Taiwan extra in die Outlet-City Metzingen gereist. Der Tag im Einkaufsparadies an der Erms ist der letzte vor der Heimreise. Vor einem Shop sitzt der Sohn, während Mutter und Tanten das hochwertige Warenangebot würdigen. Nach einigen englischen Worten ist Familie Lee gerne zu einem Erinnerungsfoto mit unseren „100 % Heimat“-Anhängern bereit.
Ein Mann und sein Kiosk
Die Wahrheit ist bitter. Beim Bummel durch Metzingen machen wir an der Stuttgarter Straße am Kiosk von Karl-Heinz Reuter kurz Halt. Mal eben einen GEA kaufen, und fragen wie’s so läuft. Bei dieser Gelegenheit erfahren wir, dass der Metzinger heute schon viele Zeitungen mit ganz großen Buchstaben, aber gerade mal drei GEA verkauft hat – jetzt sind es vier. Doch bei diesem Bekenntnis bleibt es nicht.
Agent in Orange im Metzinger Gewerbegebiet
Der Mann sagt zunächst nichts. Weder seinen Namen, noch was er hier macht. Dabei sieht das alles sehr verdächtig aus. Da läuft durch das Metzinger Gewerbegebiet ein Mensch mit oranger Warnweste, der an einem langen Stock einen Topfdeckel über den Asphalt schiebt. Ein Laptop hat er sich umgehängt, und er bewegt sich sehr langsam. Was macht der da? Wir fragen nach.
Bestens bewachte süße Früchtchen
Selbstgepflückt schmeckt am besten. Auf dem Weg von Mittelstadt nach Reicheneck treffen wir Menschen, die vor süßen Früchtchen in die Knie gehen. Hier liegt das Erdbeerfeld Schiller, ein umzäuntes und gut bewachtes Fleckchen Erde. Schilder warnen Ganoven vor den Folgen ihres schändlichen Tuns: „Das gewaltsame Eindringen in die Plantage und der Diebstahl von Erdbeeren entspricht Sachbeschädigung und schwerem Diebstahl. Jede Person, die erwischt wird, wird angezeigt“. Doch heute sind hier nur anständige Sammler und liebenswürdige Menschen anzutreffen. Zum Beispiel Julia Baumgärtner in der kleinen Verkaufsbude am Rand des Feldes.
Wie bei Kir Royal in der Klostermühle
Kennen Sie dieses Zitat: „Mona, schickst mir die Speisekarte. Ich schreib‘ dann was drumrum“? Es stammt vom Klatschreporter Baby Schimmerlos, der sich in Helmut Dietls legendärer Fernsehserie Kir Royal durch die Münchner Schickeria der 80er Jahre schreibt. Also Schickeria gibt’s in Mittelstadt keine, aber dafür die Speisekarte der Klostermühle.
In Mittelstadt baden die Pferde
Für heute reicht’s. Müde und etwas matt erreichen wir unser Nachtquartier Klostermühle. Das Hotel liegt mit seinen 22 Betten sehr ruhig direkt am Neckar und Neckartalradweg. Draußen läuten die Kirchenglocken, liegt die Hitze wie eine Käseglocke über dem Tal. Das schreit förmlich nach Abkühlung. Wir duschen, unten am Neckar baden zwei Pferde. Weiterlesen