Es geht nicht nur um Olympia

Die olympischen Tage von Rio de Janeiro neigen sich unweigerlich ihrem Ende entgegen. Und wie so oft in der Geschichte Olympias läuft der Germane in der zweiten Woche einmal mehr zu größerer Form auf. Und gleich wie es am Ende ausgeht, für die deutschen Spitzensportfunktionäre ist das alles schon jetzt wieder ein vorzeigbarer Erfolg.

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Olympia 2016? Kein Interesse

Die Leichtathletik-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro haben doch ihr Gutes. Das wirkt sich zwar nicht bei den Zuschauerzahlen aus, aber in den umliegenden Kneipen und Restaurants des Stadtteiles sind die Besucherzahlen steil ansteigend. Einer hat erzählt, es habe in seinem Laden noch nie so viele Leute gegeben. Es ist sogar noch eine zusätzliche Kochkraft in die Kombüse beordert worden.

 

So wirkt sich Olympia als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme aus. Was man nicht nur wegen der schweren Zeiten im Land als positive Entwicklung werten muss. In Botafogo wirkt sich Olympia dagegen weiter nicht aus, da wird in den verbleidenden Tagen auch kein Funke mehr überspringen. Die Sonderausgaben der brasilianischen Tageszeitungen zu den Olympischen Spielen bleiben bleischwer an den Eingängen zur Metro liegen. Weiterlesen

Als der große Regen kam

Als Fabelweltrekordler Wayde van Niekerk aus Südafrika bei der Siegerehrung im Olympiastadion auf seine Goldmedaille wartete, schaute er ungläubig in die Runde. So wenig Zuschauer bei meiner Siegerehrung? Der Zuschauerzuspruch am vierten Tag der Leichtathletik-Wettbewerbe in Rio de Janeiro war olympiaunwürdig.

 

Als sei der Wettergott ebenfalls wütend, schickte er den Regen. In Rio de Janeiro goss es wie aus Eimern, die Temperaturen stürzten in den Keller. Dumm nur, dass ausgerechnet die Hürdensprinter und die Hürdenläuferinnen bei diesem Hundewetter ihre Qualifikationen laufen mussten. Gregor Traber schafft es, Jackie Baumann scheitert. Weiterlesen

Olympia an der Copacabana

Ich habe es getan. Nach 15 Tagen Rio. Ich habe an der Copacabana einen Caipirinha getrunken. Man soll das in Rio de Janeiro tun, sagt man, weil ein Caipirinha in Rio de Janeiro etwas anderes ist als, sagen wir, in Stuttgart. Seit Auftakt der Olympischen Spiele ist Alkoholgenuss für uns tabu. Das ist kein Experiment für Bockbier-Helden, das sind Notwendigkeiten, weil man das sonst nicht durchhalten kann mit dieser ständigen Rennerei von Sport zu Sport. Weiterlesen

Großer Sport vor leeren Tribünen

In das olympische Reiterstadion von Deodoro passen 12000 Zuschauer. Beim Grand Prix Special der Dressurreiter waren es vielleicht 1000, die einen grandiosen Wettbewerb verfolgten. „Beschämend für die Organisation dieser Spiele, nicht für unsere Sportart“, nannte das der niederländische Dressurreiter Edward Ga zutreffend. Zuschauer bei diesen Olympischen Spielen rekrutieren sich häufig aus dem Anhang der Athleten. Zumindest in den Sportarten, die nicht im Rampenlicht stehen.
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Suche nach der Zukunft

Die Dinge stehen nicht gut in Rio de Janeiro, trotz der Olympischen Spiele präsentiert sich die Lage ziemlich trostlos. Wir haben im Bus einen Österreicher getroffen. Der muss schon beim Einsteigen erkannt haben, dass wir aus Deutschland kommen. Seinen Namen hat er nicht gesagt, aber er hat viel erzählt, die Dame in seiner Begleitung könnte seine Tochter sein. Weiterlesen

Sehnsucht Schwarzbrot

Es ist Großartiges passiert in Rio de Janeiro. Eine Kollegin hat einen Laden gefunden, in dem es Schwarzbrot zu kaufen gibt. Schwarzbrot wird in Rio zur puren Sehnsucht. Liebe Leserinnen und Leser, sie wissen gar nicht, wie glücklich Sie sich schätzen können, dass es in Deutschland großartige Bäcker gibt, die großartiges Schwarzbrot backen können. Weiterlesen

Nach Mitternacht in Rio de Janeiro

Manchmal ärgere ich mich über die Macht des US-Fernsehens. Und ihr Diktat der Startzeiten bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Wenn einem das Schwimmen wichtig ist und die Leichtathletik, die olympischen Königsdisziplinen, dann wird es spät in Rio. Und die Busse werden weniger. Verstehen kann das niemand, zumal es ja nicht nur um Journalisten geht, die befördert werden müssen, das muss keinen interessieren, sondern auch und vor allem um Zuschauer.

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